Ist das irdische Leben die Realität?

Vor einigen Jahren steckte ich in einer tiefen Krise. Ich wusste, dass ich in meiner Lebenssituation etwas ändern musste. Ich litt an chronischen Halsschmerzen und an Herzrhythmusstörungen. Vor allem das Herz machte mir Sorgen. Wenn es stolperte geriet ich in Panik, weil der Moment, in dem ein Herzschlag ausfiel, mich fragen ließ, ob das nun das Ende ist oder das Herz sich nochmal entscheiden würde weiterzuschlagen. Vielleicht mag es befremdlich klingen, doch ich ging trotzdem nicht zum Arzt, weil ich genau wusste, dass es mit meiner Krise zusammenhing, die ich zu bewältigen hatte. Ich steckte in ziemlichen Beziehungsschwierigkeiten ich wusste nicht, wie ich mich weiter verhalten sollte.

Aus diesem Grund ging ich eines Tages in die Elisabethenkirche in Basel, in der Heilgespräche angeboten werden. Ich schilderte der Heilerin kurz meine Problem. Sie hörte zu, informierte mich dann, dass sie mit der Behandlung beginnen würde. Ich saß auf einem Stuhl und schloss vertrauensvoll die Augen.

Sobald ich die Augen geschlossen hatte, spürte ich einen Schutz, der mich wie in einem Kreis umgab. Friede senkte sich auf mich, Ruhe und Geborgenheit. Als würden Engel um mich stehen und mich wie in einer Blase halten. Licht schien mich zu umgeben, alles war so rein und so einfach. 

Liebe durchströmte mich. Liebe, die rein ist. Liebe, die nicht nach meinem Leben fragt, die keine Erwartungen an mich stellt und schon gar keine Bedingungen. Liebe, die einfach ist.....Liebe, von der ich auf einmal wusste, dass ich aus ihr komme. Sie ist schon immer da. Sie ist die eigentliche Lebensquelle, aus der alle Lebewesen stammen. Sie ist real.

Heute weiß ich, dass diese Liebe realer ist, als unsere Welt, in der wir leben. Sie hat mehr Leben bereit, als wir auch nur einen Tag unseres irdischen Lebens empfinden. Sie ist mehr, als ich verbalisieren kann. Und sie will, dass wir uns selbst vertrauen, gerade deshalb, weil wir aus dieser Liebe kommen. Wir tragen sie selbst in uns.

Diese Erkenntnis half mir, mich meinen Beziehungsproblemen zu stellen. Ich hatte zwar noch Angst vor Verurteilung anderer und vor der Einsamkeit, doch es stärkte mich so sehr, dass ich klar sehen konnte, wie mein Weg weiterging. Ich brauchte ihn nur noch zu gehen. Und zu vertrauen.

Das tat ich dann auch. Es verging noch ein halbes Jahr, dann gingen die Halsschmerzen und das Herzstolpern zurück und verschwanden schließlich ganz. 

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